100 Jahre jung

– Sportanlage

Die Aschenbahn – Mit viel Idealismus
Noch bevor an der ersten Sportanlage am Berliner Platz geplant wurde, erstellte man sich am Bürgerhaus einige Trainingsmöglich- keiten (Kugelstoß und Weitsprung). Die Aschenbahn am Handballplatz war so gut wie nicht benutzbar, so dass auf den Berliner Platz und die Kirchstraße ausgewichen wurde.

Die Arbeiten am neuen Sportgelände gingen 1961 mit großen Schritten voran, die Leicht- athletikanlage konnte ab 1962 benutzt wer- den. Vieles wurde auch weiterhin in Eigen- initiative erstellt, verbessert und angeschafft. Erwähnt sei an dieser Stelle die Erstellung der Wurfanlage, die Anschaffung von Startblöcken, Gewichtshanteln und vielem mehr. Etwa zwei Jahre lang wurde die Pflege der Anlage in Eigeninitiative bewerkstelligt. Das Unkrautjäten ersetzte alle 3 Wochen das Training. Die Verantwortung der Abteilung für das ihr zur Verfügung gestellte Gelände ist geblieben. Auch heute noch bemüht man sich, den von der Gemeinde bestellten Platzwart soweit wie möglich zu unterstützen.

Nach dreijähriger Bauzeit und Baukosten in Höhe von rund 500.000 DM, wurde 1964 die erste komplette Egelsbacher Sportanlage mit einem großen Fest offiziell in Betrieb genommen. Mit Fackellauf, "olympischem Feuer", Festzelt, Festzug, Gau- turnfest usw. ging richtig die Post ab. Jetzt konnte ein richtiger, regelmäßiger Trainingsbetrieb mit fast allen Möglichkeiten durchgeführt werden.

Wenige Wochen später wurden leichtathletische Vereinswettkämpfe mit anschlie- ßendem Tanz und Siegerehrung im Eigenheim durchgeführt. Im September des gleichen Jahres fanden mit den Mehrkampfmeisterschaften des Bezirks Darmstadt im Zehnkampf, Fünfkampf der Männer, Frauen und Jugend der 1. offizielle Leichtathletikwettkampf auf der neuen Aschenbahn der Sportanlage statt.

 

Das Sportzentrum – Die neue Leichtathletikanlage
25 Jahre nachdem die ursprüngliche Sportanlage am Berliner Platz erbaut wurde, erhielt sie von Grund auf ein ganz neues Gesicht. Als vorgezogener Bauabschnitt wurde zunächst an der Zielgerade eine Tribüne mit Funktionsräumen errichtet. Nach vielen Sitzungen, Besprechungen, Besichtigungen, Planungen, Berechnungen und viel gesellschaftlicher/ politischer Überzeugungsarbeit konnte die Gemeinde Egelsbach mit ihrem neuen Bürgermeister Heinz Eyßen 1988 das neue Sportzentrum mit der neuen Leichtathletikanlage mit Kunststoffbahn und mit Kunststoff belegten Anlaufbahnen für technische Wettbewerbe an die SG Egelsbach und die Leichtathleten übergeben.
Diese witterungsunabhängige Allwetteranlage ermöglicht eine ganzjährige Nutzung und benötigt nur einen relativ geringen Unterhaltungsaufwand. Die Zeit des roten Staubes, des Kehrens, Walzens und Linieren war endlich vorbei.

Mit dieser neuen Anlage standen nunmehr 6 Rundbahnen mit einem Hindernisgraben, 2 Sprintgeraden, 2 Diskusanlagen, 3 Speerwurfanlagen, 6 Kugelstoßanlagen zur Verfü- gung. In einem II. Bauabschnitt entstand ein Jahr später neben einem Kunst- rasenplatz Kleinspielfelder, in die Hochsprung- und Weitsprunganlagen eingebaut wurden. So entstand ein perfektes neues Mehrkampfgelände für die Leichtathletik. Insgesamt gab die Gemeinde Egelsbach 3,5 Millionen DM hierfür aus, die aus dem Gemeindehaushalt ohne weitere öffentliche Unterstützung aufgebracht wurden.

Eine Investition, die sich lohnte, wie die Aktivitäten und Veranstaltungen beweisen. Vom Familiensportfest bis zu Deutschen Meisterschaften reicht die von den Egelsbacher Leichtathleten organisierte Veranstaltungspalette. Neue Geräte und 1993 die elektronische Zeitmessanlage, die mit der Unterstützung des Kreises Offenbach, der Gemeinde Egelsbach, der Sparkasse Langen-Seligenstadt und des Förderkreises "Egelsbacher Leichtathleten" angeschafft werden konnten, komplet- tierten die Sportanlage. Das Egelsbacher Sportzentrum ist vorbildlich für die ganze Region und darüber hinaus. Der Dank hierfür gebührt der Gemeinde und deren Kommunalpolitiker.