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Judo - Infoline

Hintergrund-Informationen zum Judo-Sport:

Judo - Der sanfte Weg

 

Geschichte

 

Allgemeine Infos ...

 

Judoka

 

Bekleidung & Ordnung

 

Grade & Gürtel

 

Training & Disziplin

 

Verhalten

 

Kleine Wettkampf-Kunde

 

Kampfrichter-Zeichen & Wertungen

 

Bewertung

 

Links zum Thema


Unsere Infoline zum Thema Judo befindet sich zur Zeit noch im Aufbau und wird ständig erweitert.
Sollten gewünschte Informationen heute noch nicht dabei sein, bitte einfach später wieder reinschauen.
Danke.

Judo – Der sanfte Weg

Judo - der sanfte oder "weiche" Weg des Nachgebens dient als Teil der japanischen Budo-Sportarten nicht nur dem Training des Körpers, sondern auch der Vervollkommnung des Geistes.
Judo ist der ideale Sport für jeden - gleich welchem Geschlechts oder Körperkonstitution. Ob groß oder klein, rundlich oder schlank - das Körpermaß spielt hier keine Rolle.
Als sogenannten "Lifetime"-Sportart kann Judo ein ganzes Leben lang bis ins hohe Alter betrieben werden. Steht der Wettkampf in der Jugend im Mittelpunkt des Interesses, so kann die Zielsetzung im Alter dem Ausgleichssport dienen.
Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Trainingspartner, Disziplin, Konzentration, körperliche Fitness, Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen sind nur einige Aspekte dieses Sports, die auch für das gesamte Leben eine wichtige Rolle spielen können.
So können neue Techniken immer nur mit dem Partner gemeinsam geübt werden, nie gegen dessen Widerstand. Beide Übungspartner sind aufeinander angewiesen in dem gemeinsamen Bemühen um Erfolg.
Wer große Muskelpakete mit sich rumschleppt muss nicht notwendigerweise der Gewinner sein. Entscheidend ist nicht die bloße Kraft, sondern die Fähigkeit die eigene Kraft optimal einzusetzen und die Kraft des anderen, für die eigenen Zwecke, umzuwandeln und zu nutzen.
Dieses ökonomische Prinzip - mit möglichst geringem Aufwand einen optimalen Nutzen zu erzielen - ist eines der Grundbausteine des Judo-Sports. Neben der ganzheitlich-körperlichen Sportausübung, wird Reaktionsvermögen, Geschicklichkeit, Konzentration und Beweglichkeit wie auch das Selbstvertrauen gefördert und gestärkt. In jedem Alter kann Judo einen Beitrag zur Charakter- und Persönlichkeitsbildung leisten.

"Grundsatz des wirkungsvollsten Gebrauch von Körper und Geist. Judo auszuüben bedeutet, Geist und Körper durch das Spiel des Angriffs und der Verteidigung zu entwickeln und sich auf diese Weise zu einem harmonischen Menschen zu vervollkommnen und damit zum Glück aller Menschen beizutragen."
(Jigaro Kano)

 


Judo-Geschichte

Judo – Geschichte

Judo ist aus dem Jiu Jitsu entstanden - eine Form der waffenlosen Verteidigung - angewandt von den Samurai, den Mitgliedern einer Kriegerkaste der japanischen Feudalzeit. Diese Kriegskunst erlebte ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert und zeichnet sich durch Dutzende von unterschiedlichen Jiu-Jitsu-Stilen aus.
Judo geht auf den japanischen Gelehrten Prof. Jigoro Kano, zurück. Er hatte, auf anraten des schwäbischen Medizinprofessor Dr. Erwin von Bälz, als Student die unterschiedlichen Formen des Jiu-Jitsu kennengelernt, reformierte die Techniken, verband diese mit "geistigem Training" und entwickelte daraus eine ganz neue Kampfsportart: Judo ("Weicher Weg"). Wobei Ju das Prinzip "Siegen durch Nachgeben" verdeutlicht und Do den immer währenden Weg des Lernens bedeutet. 1882 eröffnete Kano seine erste Judo-Schule, den heute weltbekannten Kodokan in Tokio. Hier lehrte er sein Judo unter der Bezeichnung Ko-do-kan Ju-do, um sich von anderen "Judo"-Stilen, die zeitgleich in Japan entwickelt wurden, abzugrenzen.
Kanos Judo setzte sich in Japan allerdings erst durch, als die Schüler Kanos im Jahre 1886 einen Kampf zwischen der Kodokan-Schule und der traditionellen Jiu-Jitsu-Schule "Ryoi-Shintoryu" für sich entscheiden konnten (28-2-0). Resultierend wurde Judo in Japan schnell populär und vom japanische Ministerium für Erziehung als offizielle Sportart eingeführt. Die japanischen Ordnungskräfte nahm es in ihr Ausbildungsprogramm auf.
Anfang des 20. Jahrhunderts breitete sich Judo über Japan hinaus aus.
1906 wurde Kaiser Wilhelm II., mittels einer Vorführung in Kiel, auf die Nahkampfkunst aufmerksam und ordnete die Ausbildung seiner Kadetten an. Erich Rahn eröffnete die erste Schule für die neue asiatische Zweikampfkunst in Deutschland.
Gunji Koizumi, ein Schüler von Jigoro Kano, führte Judo im weiteren Europa mit ein und gründete 1918 den Budokwai in London, den ersten europäischen Judo-Verein.
1964 in Tokyo wurde Judo erstmalig als Olympische Disziplin ausgeübt und ist nach einer Pause 1968 nun seit 1972 dauerhaft Teil der Olympischen Spiele. Judo wird heute in über 150 Ländern von Frauen und Männern ausgeübt.

 

Judo – Allgemeine Infos

An dieser Stelle möchten wir stichpunktartig über allgemein Gültiges im Judo-Sport informieren.

Zu folgenden Themen haben wir hier Infos zusammengetragen:

Judoka

Bekleidung & Ordnung

Grade & Gürtel

Training & Disziplin

Verhalten

Judo – Judoka

Judoka* ist die allgemeine Bezeichnung für jemanden (männlich oder weiblich, Einzahl und Mehrzahl) der Judo betreibt. Die Meister einer Schule werden auch Sensei genannt.
Der Judoka durchläuft während seiner aktiven Sportlerzeit verschiedene Stufen, die den Grad seines Fortschritts darstellen.
Schülerstufen, Kyu genannt, werden durch Gürtel unterschiedlicher Farben angezeigt. Die Kyu-Grade werden absteigen von 8 bis 1 gezählt.
Die Grade der Meister, die als Dan bezeichnet werden, können ebenfalls an Farbe und Breite des Gürtels erkannt werden. Die Dangrade dagegen aufwärts von 1 bis 10 gezählt.
Mit jedem Grad steigen die Anforderungen an den Sportler.


*Das Suffix "ka" bedeutet "Haus, Heim". Ein Judoka ist also ganz wörtlich jemand der in der Sportart Judo "beheimatet" oder zu Hause ist.

 


Bekleidung & Ordnung

Judo – Bekleidung & Ordnung

Judoka tragen eine weite, meist weiße Baumwollhose (Zubon) und darüber eine weite, halblange, ebenfalls meist weiße Jacke (Uwagi) aus Baumwolle die durch einen farbigen Gürtel (Obi) zusammen gehalten wird. Als Judogi bezeichnet man den gesamten Judo-Anzug, dieser sollte gut passen, also nicht zu groß aber auch nicht zu klein und außerdem sauber sein.
An der Gürtelfarbe kann man den Ausbildungsstand des Judoka erkennen. Jeder Anfänger beginnt mit einem weißen Gürtel. Nach entsprechender Trainingszeit kann er eine Prüfung vor einer Prüfungskommision ablegen. Nach abgelegter Prüfung erhält der Judoka das Recht und die Pflicht den entsprechenden Gürtel seines Grades zu tragen.
Anfänger bzw. "Schnupperer" sollten einen reißfesten Trainingsanzug ohne Reisverschlüsse oder Knöpfe anziehen und warme Socken oder Hausschuhe zum Training mitbringen.
Wenn ein ernsthaftes Interesse am Kampfsport besteht, muss die allgem. Sportbekleidung durch einen Judoanzug ersetzt werden.


Folgende Kleiderordnung ist bei Wettkämpfen Pflicht und sollte auch beim Training eingehalten werden:

  • Judojacke
    • Die Ärmel müssen handgelenklang sein, dürfen nicht über die Hände reichen
    • Die Jacke muss mindestens die Hälfte des Oberschenkels bedecken
    • Die Jacke muss weit genug und somit also gut schließbar sein
    • Die Jacke wird links über rechts geschlossen
      (• Weibliche Judoka müssen unter der Jacke ein weißes T-Shirt oder Unterhemd tragen)
    • Für Meisterschaftsteilnahmen (ab DM) müssen zusätzlich einheitliche Rückennummern angebracht sein - siehe DJB-Rückennummern
  • Judogürtel
    • Die Gürtelfarbe muss dem Ausbildungsgrad des Judoka entsprechen
    • Der Gürtel wird zweimal um die Hüfte geschlungen und mit einem Spezial-Knoten befestigt.
      Die Knoten-Enden sollten jeweils 20 - 30 Zentimeter lang sein
  • Judohose
    • Die Hose darf nicht zu eng und muss knöchellang sein
  • Barfuss (auf den Wettkampf-/Trainingsmatten)
  • Offene Hallenschuhe (Zoris, Badelaschen, Hausschuhe o.ä. - bitte keine Turnschuhe)
  • Kein Schmuck (Ringe, Ketten, Ohrringe, Uhren etc.)

      • Evtl. weite Trainings- oder Schwitz-Jacke für Pausen


Den Gürtel richtig binden:


Weitere Dinge die bei Wettkampf und Training zu beachten sind:

  • Lange Haare müssen gebunden werden (Haarbänder nur metallfrei)
  • Finger- und Fußnägel müssen kurz (Verletzungsgefahr) und sauber sein
  • Keine Kaugummis oder Bonbons auf der Wettkampf-/Trainingsmatte essen (Erstickungsgefahr)
  • Unmittelbar vor dem Wettkampf bzw. Training nicht zu allzu viel essen oder trinken
  • Erfrischungsgetränke, wie Vitamin-C-haltige Fruchtsäfte oder Mineralwasser (für evtl. Trinkpausen mitbringen)
  • An Wettkampftagen: Leichte Verpflegung mitnehmen (diese können direkt nach dem Wiegen portioniert eingenommen werden)
  • Vor dem Training bzw. Wiegen noch einmal zur Toilette gehen

 


Grade & Gürtel

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