Egelsbach (leo) • „Wir wollen Ihnen heute Abend ein Konzept für ein Sportzentrum in Egelsbach vorstellen", sagte Edgar Karg, Vorsitzender der SG Egelsbach am Dienstag vor etwa 120 Interessierten im Bürgerhaus. „Oder besser gesagt: Das Konzept für ein Egelsbach-Zentrum." Denn mittlerweile beziehen sich die Planungen des Großvereins nicht mehr nur auf eine neue Sporthalle. Das „Egelsbach-Zentrum" beinhaltet neben der dringend erforderlichen neuen Sporthalle ein Fitnesscenter, ein neues Eigenheim inklusive Gaststätte, einen neuen Bürgersaal, verschiedene Funktionsräume, Sauna, Kegelbahn und Tennishalle. „Die fehlende Hallenkapazität ist ein altbekanntes Problem, das in die Jahre gekommene Eigenheim hat uns zu einem Umdenken bewegt", sagte Gerhard Alber, der als Moderator durch den Abend führte. Der gesamte Komplex soll zwischen Rathaus und Schwimmbad entstehen. Weichen müssten für den Bau die Beach-Volleyballanlage, die Garagen hinter dem Rathaus, der Bolzplatz im hinteren Teil des Schwimmbades sowie ein geringer Teil der Liegewiese. Im Gegenzug verspricht sich die Sport-Gemeinschaft ein attraktiveres Egelsbach sowie eine deutliche Erweiterung des Sport- und Kulturangebotes. „Wir haben uns andere Gemeinden angeschaut, die ähnliche Projekte auf die Beine gestellt haben. Der SV Erzhausen zum Beispiel hat durch den Bau seiner Doppelhalle seine Mitgliederzahl um 300 auf mehr als 2100 erhöht", berichtete Karg. Mit dem Bau des Egelsbacher Sport- und Kulturzentrums sollen vor allem auch die jüngeren Jahrgänge zurückgewonnen werden. Bauingenieur Bernhard Kurpiela erläuterte ausführlich die Planung des Vorentwurfes. Interessant vor allem: DieFläche des Eigenheim-Saales würde sich um 115 Quadratmeter vergrößern, die des großen Saals im neuen Kulturzentrum gegenüber dem Bürgerhaus um 46. Weitere Gebäude-Bestandteile wie Bühne, Küche oder WC-Anlage würden dementsprechend „mitwachsen". Die Anwesenden zeigten sich von dem Projekt jedenfalls sehr angetan. Wichtigste Frage war natürlich die nach der Finanzierung. Immerhin müssten sechs Millionen Euro aufgebracht werden. Doch auch darüber hat sich der Arbeitskreis natürlich Gedanken gemacht. Mit der Gründung einer GmbH & Co. KG soll das Finanzierungsproblem gelöst werden. Die GmbH würde das Gelände verpachten, Hauptpächter wäre die SG Egelsbach. Durch Abzug der Vorsteuern (500 000 Euro) und Zuschüsse von Gemeinde, Kreis und Land (2,9 Millionen) sowie die Einkalkulierung von Anlaufkosten in Höhe von 150 000 Euro bliebe eineRestsumme von 2,75 Millionen Euro. Benötigt würden somit HO Kapitalanleger, die jeweils 25 000 Euro in das Projekt investieren. „Ich denke, dass wir genügend Anleger finden", sagte Wolfgang Schroth, Leiter der AbteilungSpielmanns- und Musikzug und von Beruf Steuerberater. Etwa über Vermögensberater, die den Neubau auch überregional vermarkten. Zudem setzt Schroth auf eine attraktive Verzinsung als „Häppchen" für die Anleger. Langener Zeitung /OF-Post DONNERSTAG, 24. OKTOBER 2002